Bereits seit der Eisenzeit verwenden die Menschen zum Schutz ihrer Häuser Holzschindeln. Zunächst als Dachbedeckung verwendet, wurden sie vor allem in Süddeutschland im Laufe der Jahrhunderte ein traditionelles Bauprodukt für die Fassadenbekleidung. Heute erleben die kleinen Plättchen aus Holz ihr Comeback – und symbolisieren dabei nur eine der zahlreichen Möglichkeiten, um ein Haus optisch schön gegen Wind und Wetter abzuschirmen.
Schindel, Brett und Werkstoffplatte
Holzfassaden lassen sich leicht an alle ästhetischen Ansprüche oder Wünsche der Bauherren anpassen. Ob kleingliedrige Unterteilung oder große Fläche, traditionelle Anmutung oder Modernität – so gut wie jeder optische Effekt kann mit dem natürlichen Bau- und Werkstoff erreicht werden. Neben den Schindeln, die sich besonders für geschwungene Oberflächen eignen, sind Bretter- und Leistenschalungen oder großformatige Holzwerkstoffplatten beliebte Fassadenmaterialien. Bei der Ausführung haben alle Varianten eines gemeinsam: Sie werden stets als hinterlüftete Fassade hergestellt. Dadurch wird gewährleistet, dass das Holz nach einem Regen zügig abtrocknen kann.
Energetische Vorteile für das ganze Haus
Eine Holzfassade sieht nicht nur attraktiv aus, sondern bietet auch ideale Voraussetzungen, die Dämmung der Fassade zu verbessern. Kombiniert mit modernen Dämmstoffen – zum Beispiel Holzfaserdämmplatten – kann die Holzfassade die Wärmeverluste durch die Wand stark reduzieren. Gleichzeitig ist die Modernisierungsmaßnahme besonders wirtschaftlich. Denn in den meisten Fällen kann die neue Holzfassade ohne größere Instandsetzungsmaßnahmen auf die bestehende Ziegel- oder Putzfassade montiert werden.
Durch den verringerten Heizenergiebedarf des Hauses reduziert sich auch der Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2). Ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz, der durch die Eigenschaften des Baumaterials noch unterstützt wird: Jedes verbaute Stück Holz speichert Kohlenstoff, den der Baum der Atmosphäre während seines Wachstums in Form von CO2 entzogen hat.
Vom Profi geplant für beste Beständigkeit
Qualifizierte Holzbauunternehmen und Fachhandwerker beraten interessierte Bauherren gern über die passende Holzart und die Möglichkeiten des so genannten konstruktiven Holzschutzes. So sind vor allem Lärche und Douglasie die gängigen Hölzer in der Fassadengestaltung. Sie sind so robust, dass sie sogar unbehandelt verwendet werden können. Genügend Abstand zum Erdreich verhindert dauerhafte Feuchteeinwirkung und Verschmutzung und sorgt für eine lange Beständigkeit der Fassade. Für Holzfassaden, die einen farbigen Anstrich erhalten, sind Fichte und Tanne gängige Materialien. Bei modernen, deckenden Anstrichsystemen in Verbindung mit ausreichenden Dachüberständen betragen die Instandhaltungsintervalle für die Beschichtung bis zu zehn Jahre. Unbeschichtete Fassaden aus geeigneten Materialien sind quasi wartungsfrei. Doch ob behandelt oder nicht: Jede Fassade aus Holz verleiht dem Haus ein attraktives Gesicht und setzt ein selbstbewusstes Statement für nachhaltiges Bauen.
Quelle: www.infoholz.de